English version click here. Willkommen, werfen wir einen Blick auf die erste Generation von ThinkPad T-Modellen von IBM. Mehr Informationen und Ansichten gibt es im Video zu sehen.
Die T20-Linie war schlank, leicht und leistungsstark – IBM’s neues Flaggschiff der Geschäftswelt in den frühen 2000er Jahren. Wenn der Vorstandsvorsitzende einen Laptop brauchte, war das T-Modell für ihn da. Jetzt kann man es für wenige Euro bekommen, nichts ist älter als Hightech von gestern.
CPU ist ein Single-Core Pentium-III-M 1,2 GHz und 1 GB RAM als Maximum. Die Grafikkarte ist eine S3 SuperSavage IX/C, eine Erinnerung an lang vergangene Zeiten.
Das T23 hat mehrere neue Funktionen eingeführt im Vergleich zum vorherigen T22.
- Zwei USB-Ports anstelle von einem und man kann erstmals von USB aus starten
- WLAN… als Option, aber wir haben es hier nicht
- 1 GB RAM maximal anstelle von 0,5 GB
- IBM Security Subsystems Chip, später bekannt als TPM
- Erstes ThinkPad mit Windows XP ab Werk, hat immer noch den originalen Aufkleber
Das T23 war allerdings auch das letzte T-Modell mit:
- Classic-Dome-Trackpoint ohne Trackpad. Der Nachfolger T30 hat die sogenannte
- UltraNav Kombination eingeführt, die es bis heute gibt
- Grafikkarte, die nicht von Intel, ATI oder Nvidia ist
- Letztes Modell ohne blaue Eingabetaste oder Bluetooth
- Letztes Modell welches offiziell OS2/Warp unterstützt hat (wahrscheinlich)
- Kuriosität: IBM UltraPort, ein nicht standardmäßiger USB-Port auf den Display, der beispielsweise Webcams unterstützen konnte

Schauen wir auf die Anschlüsse, auf der Rückseite gibt es viel zu sehen: Kensington Lock, S-Video, seriell, parallel, VGA, Modem, LAN, Strom 16V, 2xUSB1.1 und PS/2 Maus. Die linke Seite hat Lüfterausgang, Dual-Cardbus, Infrarotport, Kopfhörer, Line-In und Mikrofon. Die rechte Seite hat UltraBay Plus mit einem DVD-Laufwerk und Auswurftaste. Die Vorderseite verfügt über zwei Display-Riegel, Lautsprecher und den IBM UltraPort.
Displays sind altmodisch im 4:3 Format mit zwei Auflösungen zur Wahl. Blickwinkel sind etwas begrenzt, aber ich habe schon Schlimmeres gesehen, sie erfüllen letztendlich ihren Job.
Die Tastatur ist altmodisch und ausgezeichnet mit gutem haptischem Feedback und langen Tastenwegen, fast wie ein Schreibmaschine. Vergleichen wir hier das alte Layout mit einem modernen ThinkPad [Video]. Ein Trackpad gibt es erst in der nächsten Generation.
Beginnen wir mit der Restaurierung, erster Schritt ist eine Nasspolitur. Ich habe ein extra Video darüber gemacht, sieht am Ende fast wieder aus wie neu.

Dieses T23 kam mit einer defekten Festplatte, größtes Problem ist der alte PATA-Anschluss. Ich habe hier mehrere defekte alte Laufwerke, aber die Festplatte aus meinem 600X funktioniert gut. Eine Alternative wäre ein UltraBay-SATA oder ein IDE-mSATA-Adapter, so dass man auch moderne Laufwerke oder SSDs verwenden kann. Zweite Alternative wäre es, von USB aus zu starten.
Getauscht wurde auch der Classic-Dome TrackPoint. Die leere BIOS-Batterie wurde ebenfalls gewechselt, ein etwas komplizierter Anschluss hier. RAM wurde auf das Maximum von 1 GB aufgerüstet mit SDRAM-RAM PC-133. Es gibt im Inneren zwei Erweiterungkarten für Modem und LAN. Die Modemkarte kann durch eine WLAN-Karte ersetzt werden, man muss aber Antennen selber nachrüsten.
Zudem wurde neue, hochwertige CPU-Paste aufgetragen und eine Reinigung des Lüfters durchgeführt. Das T23 hat ab Werk ein sehr gutes Lüfterverhalten. Es läuft ruhig und der Lüfter schaltet sich aus, wenn wenig Aktivität vorliegt.

Betriebssysteme werden von Windows 95 bis Windows XP und OS/2 offiziell unterstützt, also eine ausgezeichnete Retro-Maschine. Ich habe auch Windows 7 laufen gesehen, aber ich weiß nicht, ob alle Treiber existieren. Es gibt allerdings keine DOS-Unterstützung für Audio.
Man kann auch Linux auch von einem USB-Stick ausführen. Ich habe Linux Mint zuerst installiert, es lief sehr langsam, weil Grafiktreiber nicht installiert wurden. Gentoo hat überhaupt nicht gebootet, aber Debian hat sehr gut funktioniert, also meine Empfehlung. Startzeit ist natürlich ziemlich lang aufgrund der USB1.1 Begrenzung.

WLAN kann auch über Cardbus hinzugefügt werden, ebendso USB2-Ports – wesentlich schneller für die Dateiübertragung. Starten kann man allerdings nicht von USB2 über Cardbus.
Ein weiteres Problem: Der Pentium III unterstützt keine SSE2-Anweisungen. Einige moderne Software kann deshalb nicht ausgeführt werden, etwa ein aktueller Firefox oder Chrome. Einige Alternativen existieren wie die ältere Firefox-Version 48 oder man kompiliert sich die Programme selber.
Okay, schauen wir uns einige ältere Demos an, sehr schöne Retro-Maschine [Video].
Zusammengefasst: Das T23 war das beste IBM T-Modell der ersten T2x Generation und ist heute ein hervorragender Retro-Laptop.